10 beste fremdsprachigeprachige Romane


John Banville, Athena, Kiepenheuer & Witsch

Ein subtil konstruierter Roman, ein äußerst intelligentes Buch basierend auf verschiedenen Parallelen von Kunst und sogenanntem richtigem Leben. Ein Buch um echt & falsch — von betörend Schönheit.

Anthony Burgess, Belsazars Gastmahl, Klett-Cotta

Ein wildes Spätwerk des großen Burgess. Bitte anschnallen vor der Lektüre, kann man da nur sagen. Der Wermutstropfen: Joachim Kalka hat's übersetzt.

Hugo Claus, Belladonna, Klett-Cotta

Ein Schriftsteller soll ein Drehbuch über Breughel schreiben. Damit fängt alles an, doch bald schon herrscht Chaos — eine gute Gelegenheit für Hugo Claus mit scharfem Blick die moderne Welt zu sezieren.

Carl Djerassi, Menachems Same, Haffmans

Der dritte Band aus Djerassis Science-in-Fiction-Tetralogie. Diesmal geht es um künstliche Befruchtung und männliche Potenz — man sollte sich also gut überlegen, wem man das Buch schenkt.

Larry McMurtry, Abschied von Laredo, Ullstein

Ein fast siebenhundert Seiten langer Spätwestern — geschrieben von dem sechzigjährigen Pulitzerpreisträger McMurtry. Ein wunderbares Buch für lange Abende im Lesesessel.

Quim Monzo, Das ganze Ausmaß der Tragödie, FVA

Was wenn man die Angebetete endlich soweit hat aber zuviel getrunken hat? Drink provokes desire but disturbs performance, wußte schon Shakespeare. Nun mal ehrlich, wer käme da nicht auf den Gedanken, dem Teufel seine Seele für eine Erektion zu verkaufen? Die komische Tragödie kann seinen Lauf nehmen.

Amelie Nothomb, Liebessabotage, Diogenes TB

Amelie Nothomb gilt als das Wunderkind der französischen Literatur. Mit dieser Geschichte, die von einer Kindheit im Pekinger Diplomatenviertel handelt (und die jetzt als Taschenbuch vorliegt), kann man einmal mehr lernen warum.

Joyce Carol Oates, Das Spuckhaus, DVA

Sechzehn Kurzgeschichten in der Tradition der gothic short story und all ihre Spielarten von leisem bis zu lautem Schrecken erprobend. Perfekt geschrieben und gut übersetzt.

Christiane Singer, Der Tod zu Wien, List

Christiane Singer erzählt vom Jahr 1679, von barocken Ausschweifungen und von engverwandtem Unglück, von Lust und Pest. Und das in großartiger Sprache. Kein Buch, das man leicht vergessen wird.

Javier Tomeo, Das Verbrechen im Orientkino, Wagenbach

Wumm! — das Buch beginnt mit knallig, mit Blicken auf Beine und Titten, mit Sauwetter und einem warmen Platz im Kino. Danach hat man die rund 150 Seiten schnell verschlungen.