10 beste deutschsprachige Romane


Jan Peter Bremer, Der Fürst spricht, Gatza

Bremer hat mit einem Auszug aus diesem schmalen Roman in Klagenfurt gewonnen. Das Buch — in einem kanppen beinahe hektischen Stil verfaßt — ist trotzdem ein sehr lesenswertes.

Doris Gercke, Dschingis Khans Tochter, Hoffmann und Campe

Die mittlerweile fast sechzigjährige Autorin bleibt ihrer Heldin, bleibt Bella Block treu. Bella hat profesionell mit Verbrechen nichts mehr zu tun, und so wird sie diesmal auf Umwegen in ein Verbrechen gezogen.

Robert Gernhardt, Gedichte 1954 - 1994, Haffmans

Ein elegantes kleinformatiges Leinenbändchen versammelt 40 Jahre Lyrik des genialen Mitbegründers der Neuen Frankfurter Schule — selten war so viel Brillanz auf so kleinem Raum versammelt.

Ernst Wilhelm Händler, Kongreß, FVA

Händler ist Unternehmer, Philosoph und Autor — ein ungewöhnlicher Mann. Und sein Roman Kongreß, der beinahe schon bei Franz Greno erschienen wäre, ist ein nicht minder ungewöhnliches Juwel.

 
Norbert Johannimloh, Roggenkämper macht Geschichten, Haffmans

Johannimloh zählt zur Riege der deutschssprachigen Haffmansautoren, die vom wirklichen Leben zu erzählen wissen, oder besser noch: die wirklich zu erzählen wissen. Der Band setzt die Geschichten vom Großundstarkwerden fort, und wem er nicht gefällt, der ist verloren.

Michael Roes, Leeres Viertel, Gatza

Invention über das Spiel nennt Roes sein Opus magnum, das nicht nur dem deutschen Leser als sehr schön gestaltetes Buch vorliegt, sondern auch der FU Berlin als Habilitationsschrift — in jeder Hinsicht zum Staunen.

Franz-Maria Sonner, Als die Beatles Rudi Dutschke erschossen, Kunstmann

Eine Adoleszenzgeschichte aus bewegter Zeit — stilsicher, lakonisch und genau. Und sie wird nicht nur denengefallen, die sich noch selbst an die Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh-Rufe erinnern.

Thomas Strittmatter, Milchmusik, FVA

Thomas Strittmatters früher Tod bedeutete für die deutsche Nachkriegsliteratur den größten Verlust seit dem Krebstod von Werner Riegel. Milchmusik stammt aus seinem Nachlaß.

Joseph von Westphalen, Die bösen Frauen, Hoffmann & Campe

Der dritte und letzte Teil der Harry-von-Duckwitz-Trilogie. Vielleicht nicht mehr ganz so voller Elan wie der erste, aber immer noch immer ziemlich spaßig.

Ulrich Woelk, Amerikanische Reise, S. Fischer

Mit seinem nunmehr dritten Roman, der von einer Dreiecksbeziehung handelt, beweist der einstige Physiker, daß er nach wie vor zu den Hoffnungsträgern unter den jungen deutschen Autoren zu zählen ist.